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#6: Einen Song covern - 4 Tipps für deine ganz eigene Version

                                                        Sing deinen Song -  4 Tipps zur individuellen Gestaltung deiner Interpretation

 

Vielleicht hast Du beim Titel meines heutigen Beitrages ja auch kurz an die Sendung „Sing meinen Song- Das Tauschkonzert“ gedacht, in der sieben deutschsprachige SängerInnen aus verschiedenen Genres an einem abgeschiedenen Ort zusammen kommen. Jeder der ersten sieben Abende, die aufgezeichnet werden, ist einem der Musiker gewidmet. Die anderen sechs Interpreten singen jeweils in ihrem eigenen Stil ein Lied von ihm als Coverversion vor. 

Ich finde diese Sendung wirklich sehr spannend und lehrreich. Denn dort kann man erleben, wie die Künstler aus der Originalversion ihre ganz eigene Version erschaffen, sie machen den Song zu ihrem Song. 

Und auch wenn jeder Künstler eine ganz unterschiedliche Herangehensweise in der Interpretation hat, alle haben sie folgendes gemeinsam: jeder wählt sich einen Song aus, der ihn/sie berührt und zu dem er/sie eine persönliche gefühlsmäßige Verbindung herstellen kann. 

Das ist ein sehr wichtiger Punkt, wenn Du einen CoverSong zu deinem Song machen möchtest; wähle einen Song, der dich berührt, der von seiner Geschichte her irgendetwas mit Dir zutun hat, mit dem Du dich verbunden fühlst. 

Im heutigen Blogartikel erfährst Du, welche verschiedenen Mittel es gibt mit denen Du einen Song verändern kannst und dadurch deine ganz eigene Art der Gestaltung findest. Am Ende habe ich noch ein paar Videos gegenübergestellt von einem Originalsong und einer Coverversion.

 

1. Verändere das Tempo und die Rhythmik 

Wie wäre es, wenn Du eine Up-Tempo Nummer als langsame, getragene Ballade interpretierst? Oder aus einem ruhigen romantischen Song eine schnelle, rhythmische Version machst? Je nachdem wie Du das Tempo und den Rhythmus des Songs veränderst, musst Du den Text rhythmisch anpassen. Die Variation des Tempos und Gesangsrhythmus ist eine sehr kreative Möglichkeit eine individuelle Version eines Songs zu singen. 

 

2. Verändere die Melodie 

Eine weitere Möglichkeit zur individuellen Gestaltung eines Songs ist die Abänderung/das Variieren der Melodie. Was in der Klassik verboten wäre, ist im Interpretieren von Popsongs erlaubt und auch erwünscht. Dabei geht es nicht darum die Originalmelodie komplett zu verändern, sondern bestimmte Phrasen melodisch abzuwandeln oder einzelne Noten und Tonenden durch Verzierungen zu schmücken.   

 

3. Verändere die Dynamik/Lautstärke 

Bei deiner persönlichen Interpretation eines Songs kannst Du auch was die Dynamik betrifft deiner Kreativität freien Raum lassen. Vielleicht möchtest Du bestimmte Teile des Songs bewusst sehr zurückhaltend leise oder im Gegenteil sehr laut  und kraftvoll singen oder auch abrupte Veränderungen der Lautstärke innerhalb eines Parts stilistisch einsetzen...es kann Dir um die Betonung und Steigerung einzelner Formteile (Strophe, Bridge, Refrain) gehen, oder um einzelne Phrasen (Zeilen) die Du dynamisch hervorheben möchtest, oder sogar nur um einzelne Silben und Wörter die Du betont leise oder laut singst. 

 

4. Verändere Tonlängen und Pausen 

In puncto Tonlängen kannst Du beispielsweise einzelne Silben betonen und dadurch im Ausdruck einen Schwerpunkt auf ein Wort setzen: „ich liiiiiiebe Dich“ wirkt anders als „Iiiiiiiich liebe Dich“ wirkt anders als „ich liebe Diiiiiiiiich“. Und im Gegenzug kannst Du auch Silben absichtlich verkürzen. 

Im Allgemeinen gehören Pausen natürlicherweise zum Gesang dazu und ergeben sich meistens aus der Struktur der Melodie, bzw. eine Melodiephrase ergibt sich  aus einem Atembogen. Du kannst nun Pausen einbauen innerhalb deiner Interpretation, die der Originalsong so nicht vorgibt. Dabei musst Du wissen, dass eine Pause vor oder nach einzelnen Wörtern diese betonen. Bei allen Pausen ist es immer wichtig, innerlich die Energie zu halten, damit der Song nicht klingt, als wäre er bereits zu Ende. 

 

Schlusswort 

Mit allen hier genannten gestalterischen Möglichkeiten für deine Interpretation lade ich dich ein, einfach mal herum zu experimentieren und verschiedene Variationen spielerisch auszuprobieren! 

Wenn Du einen Song ausgewählt hast, der Dich berührt und anspricht, forsche nach was der Original Sänger/in veranlasst den Song zu schreiben, welche Geschichte steckt dahinter, zu welcher Zeit ist er entstanden? Von diesem Ausgangspunkt kannst Du den Song dann in Bezug zu deinem Leben, zu deiner Gefühlswelt und deinen Erfahrungen setzen. Was bedeutet der Song für Dich, was willst Du ausdrücken mit dem Song? 

Wenn Dir der Originalsong gut im Ohr ist, höre ihn längere Zeit nicht mehr und versuche aus der Erinnerung heraus dich ihm anzunähern und ihn zu variieren...Deine persönlichen Emotionen und Gefühle können Dich in diesem Prozess leiten...lasse Deine Gefühle, deine Persönlichkeit in deine ganz persönliche Interpretation einfließen.... 

Denn darum geht es in der Popmusik immer: es geht um die Sängerpersönlichkeit. Als Sänger/in darf/soll man in der Popmusik stark individuell sein und seine Persönlichkeit in die Musik einfließen lassen.  Man versucht seine eigene Art der Interpretation, seinen eigenen Sound und Stil zu entwickeln. 

Wie man speziell seinen eigenen Gesangssound, also die eigene Stimme und den eigenen Stil entwickeln kann, erfährst Du HIER.

Ich hoffe ich konnte Dir mit diesem Artikel einige Anregungen geben! Gerne schreibe mir in die Kommentare ob dir der Artikel gefallen hat und welche Erfahrungen Du mit diesem Thema gemacht hast, bzw. machst.. 

Herzlichen Grüße, Deine Canan 

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Hier nun nochmal ein paar Inspirations-Beispiele als Gegenüberstellung von ORIGINAL und COVER. 

 

ORIGINALSONG VON STING   / COVER EVA CASSIDY                                                                  

 

 

 

ORIGINALSONG VON MICHAEL JACKSON / COVER VERSION VON RENATA FLORES AUF DER  INKA SPRACHE QUECHUA:     

 

 

ORIGINAL LEOBARD COHEN / COVER VON HANNAH TRIGWELL                                            

 

 

 

 

 

Mein Name ist Canan Uzerli und meine Leidenschaft ist es Mädchen&Frauen zu helfen, ihre Stimme zu finden und ihr stimmliches Potential zu entfalten. Ich unterrichte in meinem Raum für Gesang in Hamburg und über Skype/Facetime.

 

 

 

 

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